Kaiser Maximilian I. - Bewahrer und Reformer

Wer war Maximilian ? Die ihm gewidmete Ausstellung in Wetzlar, einer ehemaligen Reichsstadt, in deren Mauern Maximilian im Jahre 1505 zu Besuch war, will Sie zu einem Ausflug einladen - 500 Jahre zurück in eine Welt, in der aus dem Mittelalter eine neue Zeit erwuchs.

Erleben Sie eine Zeitreise mit Maximilian: Seine Kindheit und Jugend in Wien und Tirol, seine frühen politischen Erfahrungen in Burgund, wo er die Pracht ritterlichen Lebens kennenlernt.

Im Jahr 1486. Auf dem Reichstag zu Frankfurt am Main wird der 26jährige habsburgische Erzherzog Maximilian von den Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zum König gewählt und noch im selben Jahr in Aachen gekrönt. Jetzt steht ihm ein großes Ziel vor Augen: in Rom zum Kaiser, zum weltlichen Oberhaupt der Christenheit, erhoben zu werden.

Albrecht Dürer: Maximilian I.

Kaiser Maximilian I.

Mit den deutschen Fürsten - an ihrer Spitze Berthold von Henneberg - lebt Maximilian in dauerndem Konflikt: Sie verweigern ihm die finanziellen Mittel für seine politischen Pläne und lassen ihn Zuflucht suchen bei Geldgebern wie Jakob Fugger, dem er die Ausbeute der Silberbergwerke in Tirol verpfändet.

Im Ringen um die überfällige Reichsreform einigt er sich 1495 mit den Ständen in Worms auf den Ewigen Landfrieden und die Errichtung des Reichskammergerichts, dem ersten Ansatz für eine unabhängige Justiz.

Die Ausstellung in Wetzlar will die Vorstellungen des jungen Königs und späteren Kaisers, seine Verstrickungen in die Machtkämpfe der Zeit und die Umbrüche im gesellschaftlichen und staatlichen Gefüge an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit anhand zeitgenössischer Exponate sichtbar machen.


Mit originalen Darstellungen aus dem 15. und 16. Jahrhundert lebt ein Zeitalter auf, in dem sich Maximilian - Reformer im Verwaltungswesen und in der Kriegstechnik - doch als der letzte Ritter versteht. Druckwerke wie Theuerdanck und Weisskunig, fiktive Autobiographien Maximilians, sind Höhepunkte der Holzschnittkunst.

Künstler wie Albrecht Dürer und Hans Burgkmair sind darin neben anonymen Helfern vertreten, die mit der noch neuen Druckkunst zu der ungewöhnlichen Popularität des Kaisers beitragen.

In einer einzigartigen Zusammenschau von Exponaten wird die Lebensgeschichte dieser facettenreichen Persönlichkeit präsentiert. Sie bieten tiefe Einblicke in die reale und geistige Welt an der Schwelle vom Mittelalter in die Neuzeit.

Aus dem Weisskunig

© Impressum